Die Katze Pépito erzählt von ihrer Behandlung

(5/5) - Persönliche Bachblütenmischung für Katzen
Pépito 2

Hallo Herr Tom,

mein Name ist Pépito und ich bin 17 Jahre alt. Für einen Kater ist das schon ein stolzes Alter, doch es kommt nicht ohne Beschwerden: schwere Glieder, Ungeduld mit jüngeren Katzen und natürlich die Trägheit.

Schon seit einer Weile habe ich gemerkt, wie ich mürrisch, launisch, ängstlich und sogar manchmal aggressiv geworden bin - sogar gegenüber meiner menschlichen Freundin, die mich 2001 adoptiert hatte und zu der ich bedingungslos stehe. Manchmal, das gebe ich zu, mache ich es auch mit Absicht.. Mein Gebiet muss markiert werden, weil vor zwei Jahren zwei böse Katzen angekommen sind. Das sind richtige Straßenkatzen, die springen, rennen, streiten und sogar aus meinem Napf essen wenn ich nicht aufpasse. Eifersüchtig, ich? Na vielleicht… Ich muss dazu sagen dass seit diesen beiden anderen Katzen und einem anderen Mann im Haus die Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten mir gegenüber abgenommen haben. Auch wenn mich meine menschliche Freundin es nicht spüren lässt, so merke ich doch wie der andere Mann und seine Spiele sie mehr zum Lachen bringen als ich. Meine schönen Zeiten sind vorbei… ich geb’s auf.

Aber nein! Ich gebe nicht auf! Lieber maunze und miaue ich die ganze Nacht herum, und beim Essen auch. Ich erleichtere mich auf Taschen, Schuhen oder dem Fußboden, halte alle vom Schlafen ab und tagsüber, wenn alle wach sind, ICH? ICH SCHLAFE!!! Haha!

Ehlich gesagt geht es mir nicht so gut. Ich bin ängstlich und ein bisschen durcheinander. Ich verbringe Stunden damit, um ein Möbelstück zu rennen oder in einem Zimmer umher, selbst im Garten bei schönem Wetter. Das nervt mich alles. Letztlich bin ich ziemlich traurig.

Genervt und gereizt von den schlaflosen Nächten und meiner Stimme während der Mahlzeiten, haben mich meine Menschen versucht zu beruhigen, erst mit Schimpfen und Meckern, doch niemand hebt seine Stimme gegenüber einem Burmesischen Kater wie mir! Dann gaben Sie mir diese komischen „Rescue Night Tropfen“ in mein Trinken und mein Futter, aber das hat nichts gebracht. Sie haben mir anderes Essen gegeben, das hat leckerer geschmeckt und war weicher, also besser für die Zähne. Nada!

Am 2. Juni sind dann alle in Urlaub gefahren und haben mich mit diesen beiden Straßenkatzenbestien allein gelassen. Ein Nachbar kann ab und zu vorbei, um uns etwas zu essen zu geben und uns ein bisschen zu streicheln. Durch die Katzenklappe konnten wir rein und rausgehen wie wir wollten, doch ich fühlte mich einsam.

Am 12. Juni sind sie dann endlich zurückgekommen, braun gebrannt, ausgeruht und total happy uns zu sehen. Das ist immer schön. Meine menschliche Freundin öffnete dann die Post, die sich angesammelt hatte, und fand dieses kleine Fläschchen darin, welches Sie ihr geschickt hatten. Sie wirkte zufrieden. Ich habe erst begriffen, dass es für mich war, als sie mir die Tropfen in die Schnauze gab. Ein ziemlich seltsamer Geschmack.. Das hat sie dann ein paar Mal täglich wieder probiert, sechs Mal insgesamt.

Vielleicht eine neue Spinnerei?

Nicht wirklich: Sie erklärte mir es wäre ein Produkt aus der Natur das mich beruhigen würde, zumindest hoffte sie das. Also habe ich mitgemacht.

Pépito13. Juni: Keine Veränderungen, immer noch ängstlich. Ich habe fast die ganze Nacht gemaunzt und danach Pipi in die Küche gemacht.

14. Juni: Einmal habe ich miaut. Ich war ein bisschen mürrisch, sowieso aus Prinzip oder wenn mich jemand angesprochen hat. Diesmal war aber kein Pipi da.

15. Juni: Eine ruhige Nacht. Ich bin um 7 Uhr aufgewacht und habe ein bisschen gemaunzt, dann habe ich was gegessen, in Ruhe als die anderen Menschen gefrühstückt haben. Diesmal habe ich mich nicht so doll erschreckt wenn jemand näher kam. Mit dem Pipi läuft’s perfekt. Auch mit den Biestern, sobald sie mir zu nahe kommen renne ich ihnen hinterher. Normal. Heute Nacht ein Anfall von Angst, also miaue ich, heule und kreische. Ich wollte nur meine menschliche Freundin bei mir haben. Sie ist oft total beschäftigt, doch sie muss sich ab und an zu mir setzen und mich streicheln. Alles was es brauchte war, dass sie sich zu mir auf die Couch setzte und die zweite Halbzeit von Frankreich gegen Albanien mit mir guckte, ich auf ihr liegen konnte und die Wärme ihres Angoraübertuchs genießen konnte. Super, und 45 Minuten reine Freude. Danke an Didier Deschamps und die Euro 2016!

16. Juni: Um 5:30 Uhr aufgestanden. Ein bisschen miaut. Nicht lange. Dennoch sind die Menschen wieder schlafen gegangen und haben so bis um 8 Uhr geschlafen. Ich glaube, sie haben verstanden, dass ich meistens miaue wenn ich Hunger habe. Und Hunger habe ich nun mal immer, wenn ich aufgestanden bin… Sie verstehen den Ärger. Keine Inkontinenz, nicht mal mit Absicht… Doch dieses Staubsaugermonster mag ich nicht und wie es durch das Haus rennt, also habe ich im Garten gewartet bis das Monster seine Runde gedreht hatte. Übrigens hatte ich auch einen kleinen Sprint mit den beiden Verbrechern, als sie im Gras gespielt haben. Routine.

17. Juni: Ruhige Nacht bis 7:30 Uhr als ich meine menschliche Freundin hörte, sie war auf. Also habe ich geheult um mein Frühstück zu kriegen und habe es sofort bekommen nach meinen morgendlichen Tropfen. Tagsüber war dann alles locker. Erstaunlich, ich werde noch zu einem Zen-Kater. Ich schlafe, esse, trinke, denke, werde umarmt und die Zeit plätschert so dahin.

Pépito 2Danke Herr Tom. In weniger als einer Woche geht es mir schon besser. Meine Menschenfamilie scheint sich auch darüber zu freuen. Ich habe ihnen ja wirklich schlaflose Nächte bereitet bis Sie denen die Zaubertropfen geschickt hatten. Zauberei… Nur Menschen glauben an so etwas, doch ich, als erfahrener Kater weiß, wie die „einfachen Dinge“ uns Nutzen bringen können, und - ohne uns völlig zu vergiften - zu neuer Harmonie verhelfen. Die Wirksamkeit steht für mich außer Frage. Der schwierigste Teil ist es dabei, dass dies auch die Menschen verstehen, obwohl sie sonst doch immer alles können. Und diese Tierärzte sollten mal wieder runterkommen mit ihrem Hang zu Spritzen, die nur durch ihr Aussehen wirken. Als meine menschliche Freundin wegen mir Rat suchte, halfen sie ihr gar nicht sondern sagten, sie sollte mich zum Chirurgen bringen für eine Untersuchung. Dank ihr brauchte ich das dann zum Glück nicht machen. Stell Dir vor, ich in meinem Alter, Röntgen, Ultraschall…? Im Notfall würde ich das ja sicher über mich ergehen lassen, doch diesmal war das gar nicht nötig. Und was wenn sie lauter kleine Wehwehchen gefunden hätten, die mich gar nicht störten, während ich mein ruhiges und entspanntes Leben genoss?

Eine kleine Sache noch: Könnten Sie nicht auf etwas für diese kleinen Bestien tun, die seit drei Jahren in meinem Haus wohnen, damit sie von meinem Napf wegbleiben? Das wäre schön! Doch ich glaube, für die ungebildeten Strolche können Sie eh nichts tun.
Respekt ist rar gesät, mein Herr!

In tiefem Dank, wünsche ich Ihnen und Ihren Nächsten alles Gute, und natürlich auch Ihren Katzen.

Pépito




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